Unter den Linden
21.03.2021
Unsere restauratorische Dokumentation all dessen, was wir in der Staatsoper Unter den Linden in den vergangenen 5 Jahren haben tun dürfen, ist erstellt, die Schlussrechnung ist gestellt.
Unser letzter Auftrag war die Realisierung taktiler Hinweisschilder auf den Handläufen im ganzen Haus. Niemand außer uns konnte derartiger Schilder in einer Art und Weise produzieren wie sie auch den denkmalpfegerischen Ansprüchen gerecht wurden. Die letzten beiden haben wir kurz vor Weihnachten 2020 geliefert.
Alles begann im Januar 2016 mit der Übernahme der für unser Gewerk bestimmten „Verpackungseinheiten“ aus den Außenlagern der Baustelle. Sechsmal ging ein 12 Meter Sattelschlepper von Berlin nach Aachen. In unserer Werkstatt türmten sich danach die Paletten und Kisten.
Was niemand im Januar 2016 absehen konnte war, welchen Umfang das Projekt für uns ab Anfang Mai 2017 bis zur Wiedereröffnung der Staatsoper im Dezember 2017 und darüber hinaus annehemn würde.
Weitere Anfragen kamen sowohl direkt von der Bauherrschaft, als auch vom Architekten, der Gesamtbauleitung und unserer Fachbauleitung. Und zum Schluss dann auch vom Nutzer, also der Oper selber.
Und das war auch der Grund, weshalb wir noch bis Dezember 2020 in der Oper arbeiten „durften“ – so jedenfalls haben wir es immer empfunden.
Irgendwie hatten wir auch in den letzten beiden Jahren immer noch einen Koffer in Berlin.
Wir durften all das tun, was wir am Liebsten tun: vorschlagen, mit entwickeln, entwerfen, konstruieren, planen, anfertigen und montieren.
Mit großem Dank an alle, mit denen wir zusammengearbeitet haben, verabschieden wir uns heute von Berlin.
Aber heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, hoffentlich keine Frage!